
Am ersten regnerisch-kalten Wochenende seit langem war die GWÖ beim Grötzinger Bio-Abendmarkt vertreten, der von der dortigen Initiative Neue Allmende veranstaltet wurde. Im Umkreis von 50 km dieses Karlsruher Stadtteils fanden sich 120 Bio-Erzeuger*innen, von denen einige am Samstag den 26. September 2020 ab 17 Uhr ihre Produkte darboten. Neben Ständen mit Kräutern, Schwarzwälder Käse und Bio-Kisten-Anbieter waren unter anderem auch das KinderKochMobil (Teil des GWÖ-bilanzierten Vereins Tischlein-Deck-Dich) und die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur kek vertreten.
Obwohl der Markt wetterbedingt nicht stark besucht war, ergaben sich wie immer einige intensive und interessante Gespräche. Im Austausch mit den Bio-Anbietern bestätigten sich die Analyse der GWÖ: dass auch in der Landwirtschaft eine ungerechte Bevorzugung von großen Betrieben vorherrscht. Im Gegenzug werden kleine Betriebe die sich für Bodenaufbau und Artenvielfalt einsetzen kaum für ihr zusätzliches Engagement honoriert. Für Verbraucher*innen herrscht noch oft Intransparenz und das scheinbar Billigste wird eher gekauft als eine teurere aber nachhaltigere Alternative.
Daran arbeitet die GWÖ
“Bio ist billiger?! Klar ist Bio teurer. Auf dem Preisschild im Laden. Weil wir die wahren Kosten konventioneller Landwirtschaft mit vergifteten Böden, Bienensterben und Klimawandel bezahlen. Das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie möchte ein System von Steuern und Abgaben, das Gemeinwohl-Kosten den Verursachenden auferlegt. Dann ist Bio billiger.