Die Wirtschaft steht Kopf

Die Gemeinwohl-Ökonomie will darauf hinweisen, das eine verkehrte Wirtschaft Normalzustand geworden ist und es nun an uns allen liegt, diese wieder auf die Füße zu stellen. Die folgenden Missstände zeigen einen Kopfstand unserer aktuellen Wirtschaft, den wir nicht akzeptieren wollen.


Während der Coronakrise waren systemerhaltende Jobs, wie zum Beispiel Reinigungs-, Pflege- oder Supermarktkräfte, in aller Munde. Dass diese essentiellen Arbeitskräfte meist zu den am wenigsten bezahlten gehören, finden wir nicht fair!

Ob es fairer ist, wenn lokale Unternehmen mehr oder weniger Steuern zahlen, ist oft eine Frage, die die Gesellschaft spaltet. Dass aber ganz Europa um faire Steuern von Multimilliarden-Konzernen kämpfen muss, ist ganz klar nicht tragbar!


Regionale Bauern erleben heutzutage einen immensen Preisdruck von Supermarktketten und Discountern. Es müssen Kosten gespart werden, um konkurrenzfähig zu bleiben, und die Konsequenz davon erleiden leider oft die Tiere.

In unserer Gesellschaft wird es immer noch als normal angesehen, wenn Kleidung von Kindern unter menschenunwürdigen Zuständen hergestellt wird. Wir finden fair produzierte Kleidung sollte gefördert werden, damit sie auch für die breite Masse leistbar wird!


Hohes BIP = hohe Lebensqualität? Leider nein! Das BIP ist insofern ein ungeeignetes Maß, als dass es weder die Verteilung des Vermögens, noch die Zufriedenheit der Bevölkerung misst.

Diverses Obst und Gemüse wird momentan aus Ländern weltweit geliefert, obwohl regionale Bauern dieselben Produkte anbieten. Besonders fragwürdig ist es, wenn die weitgereisten Güter weniger kosten als die lokal angebauten.


Mittlerweile ist es die gängige Praxis besonders bei Elektrogeräten technische Wundstellen einzubauen – die geplante Obsoleszenz – damit die Geräte schneller kaputt gehen und die Kundschaft möglichst schnell neue Produkte nachkaufen muss. Kein Wunder also, wenn Waschmaschinen früher 10 Jahre gehalten haben und heute schon nach wenigen Jahren aufhören zu funktionieren.

Sogar Homo Economicus könnte dem Burnout nicht entgehen. Mit dem immensen Leistungsdruck, dem sich unzählige Arbeitskräfte stellen müssen, steigt auch die Anzahl der Burnout-Fälle. Erneut ein Zustand der normal geworden ist, es aber nicht sein dürfte!


Wer kennt diese Situation bei der Jobsuche nicht? Lieber den ethischen Job machen mit dem tollen Team, oder doch lieber ein bisschen mehr Gehalt? Oft werden Personen in der Wirtschaft schief angesehen, wenn sie sich gegen die gewinnbringendere Option entscheiden. Leidenschaft und Glück wird in der Wirtschaft nicht als Ziel angesehen. Lasst uns das gemeinsam ändern!

Unternehmen, die viel Forschung und Arbeit in Nachhaltigkeit investieren und ethische Werte respektieren haben oft nicht die Möglichkeit mit den Dumping-Preisen rücksichtsloser Konzerne mitzuhalten. Wir sind der Meinung, dass diese fortschrittlichen Betriebe mehr Nutzen für die Menschheit bringen und somit eine faire Chance am Markt haben müssen.


Die Wirtschaft steht Kopf! Doch heute wollen wir alle einen Schritt dazu beitragen diese wieder auf die Füße zu stellen.

Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit gemeinwohl-orientiert zu agieren. Seit 10 Jahren macht die Gemeinwohl-Ökonomie mehr und mehr Unternehmen sichtbar, die nicht mit ihren Ellenbogen vorangehen und Kontrahenten aus dem Rennen stoßen, sondern langjährige Beziehungen zu ihren Berührungsgruppen aufbauen und durch erhöhte Menschenwürde und Transparenz Werte der Zukunft vertreten.

Wir alle können diesen Gedanken weiterverbreiten oder uns selbst für eine fairere Wirtschaft engagieren. Werde jetzt Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie und gestalte mit uns die Zukunft!

Gib uns jetzt Deine Stimme!